Schweden 2:1 Österreich in Stockholm

Für dieses Länderspiel teilte sich unsere Gruppe und trat 2 verschiedene Reisewege an. 3 Fürsten und 3 Freunde entschlossen sich, am Tag vor dem Match, von München aus nach Stockholm zu fliegen. Das Hotel, in der Nähe des Bahnhofes, wurde aufgesucht und was man so hörte, teures schwedisches Bier genossen.

 

Für die andere Gruppe, bestehend aus 4 Personen (3 Fürsten), stand ein beschwerlicher und zugleich abenteuerlicher Weg auf dem Programm. Donnerstag früh traf man sich am Linzer Hauptbahnhof und stieg in einen Zug Richtung Würzburg. Unsere Reise wurde mit der Bahn angetreten, da wir in Folge, die Färöer Inseln und Kopenhagen besuchten, was mit dem Zug billiger kam als alles zu fliegen.

 

In Würzburg wurde zu Mittag gegessen und dann fuhr man Richtung Hamburg. Von der Hansestadt aus ging es Richtung Kopenhagen. Die Grenze zu Dänemark überquerte man auf einer Fähre. Der Zug fuhr in die Fähre hinein, wir waren alle verblüfft und konnten es nicht fassen. Leider war es schon sehr finster, so konnte man die Aussicht auf Deck nicht wirklich geniesen. 

 

In Kopenhagen hieß es rasch umsteigen. Es ging in unser Zielland Schweden. Nach einer Stunde fahrt erreichten wir Malmö. Es war bereits 03:00Uhr und 20 Stunden Fahrt lagen hinter uns. Man besichtigte in der 2-stündigen Pause die Stadt bei Nacht. Danach ging es weiter nach Stockholm.

 

Erledigt und kaum geschlafen, trafen wir in der Hauptstadt Schwedens ein. Beim Hotel angekommen, kamen unsere Jungs mit einer Dose Bier entgegen. Sie dürften die gestrige Nacht zum Tag gemacht haben ;). 

 

Kurz das Zimmer bezogen, ging es ab in ein Restaurant, um den Hunger und den Durst zu stillen. Daraufhin fuhr man Richtung Solna, zum Austragungsort des Länderspiels. Von außen ließ das Stadion vermuten, dass es eine Eishockeyarena oder sonstiges wäre, jedoch der Anblick im Inneren war sehr imposant. 

 

Wie auch in Irland fanden sich an die 2500 Österreicher im Block ein und unterstützten unsere Burschen am Feld. Support, einer der Besten, die man mit dem Team miterlebt hatte.

 

Es war das erwartete Alles-oder-Nichts-Spiel. Bei einem Sieg oder Unentschieden hatten wir noch Chancen auf die erfolgreiche WM-Qualifikation. Bei einer Niederlage musste man alle Hoffnungen begraben.

 

Eine unglaubliche Partie, die unser Team in der 1.Halbzeit spielte. In der 29. Minute war es dann so weit. Harnik erzielte, aus Abseitsposition, das 1:0. Der Torjubel von unserem Stuttgart-Legionär wurde vor dem Auswärtssektor zelebriert. Alle Emotionen, Hoffnungen kamen auf einmal hoch. Die Chance ist da, wir fliegen nach Brasilien! Dachten wir... :(

 

In der 2.Halbzeit zeigte unser Team ein ganz anderes Gesicht. Unsere Abwehr hielt dem Druck der Schweden nicht stand und so gelang ihnen in der 56. Minute der Ausgleich. Bei diesem Spielstand waren die Chancen noch intakt. Man hoffte das Ergebnis irgendwie über die Runden zu bekommen, jedoch dann entzauberte Ibrahimovic unsere Abwehr in Minute 86 und alle Träume wurden begraben. Tiefe Trauer machte sich im Block breit, denn anstatt noch ein Tor zu erzielen, bekam Arnautovic (unverdienter Weise) die rote Karte.

 

Mit hängenden Köpfen und den Tränen nahe verließ man das Stadion. Im Hotel wurde noch ein Bier getrunken und dann hieß es für die Zugfahrer einmal ausschlafen, denn sie hatten in den letzten 40 Stunden kaum geschlafen.

 

Am nächsten Tag hatte man sich etwas rehabilitiert und die Niederlage verdaut. Es wurde eine Runde in der wunderschönen Stadt Stockholm gedreht, ehe uns die Flugreisenden verließen. 

 

Für die anderen ging es mit dem Zug Richtung Kopenhagen weiter, wo man einige Tage darauf nach Thorshavn flog.