Polen 0:0 Österreich

Die heutige Reise führt uns ins knapp 900 km entfernte Warschau, der Hauptstadt Polens. Die Reise fing schon eine Woche vor Abfahrt mit den ersten Komplikationen an. Unser Hotel für 10 Mitglieder wurde aufgrund von Überbuchung storniert. Jetzt können wir auch noch über die bezahlte Summe streiten. Demzufolge war es auch nicht ganz easy kurzfristig eine geeignete Unterkunft zu finden, aber es gelang

 

Am Samstag um 22 Uhr machten wir uns dann mit dem PKW und voll motiviert auf die lange Reise. Der erste Schock ließ auch nicht lange auf uns warten, als das Auto vom Walter verrückt spielte. Ständiges Gepiepse und das Aufblinken aller Warnsignale am Armaturenbrett waren ein ständiger Begleiter der Fahrt. Der Öamtc in Ybbs konnte aber entwarnen, nichts Gefährliches, muss man halt damit leben :-D.

 

Somit ging es weiter durch Österreich, Tschechien und Polen. Einige Biere der Beifahrer durften auch nicht fehlen. Negativhighlight war noch die ewige Baustelle kurz vor Warschau. Endlich um 8 Uhr früh waren wir dann in Polens Hauptstadt angekommen.

 

Da wir noch bis 16 Uhr auf unser Apartment warten mussten, entschlossen wir uns die Zeit mit einige Partien Hosn Owi in einer nahen modernen Foodmarket-Zone zu vertreiben. Nach einigen Bieren wurde uns bewusst, dass eines unserer Mitglieder Ähnlichkeit mit dem bei Rapid spielenden Schobesberger hat, nur 15 Jahre älter :-D.

 

Früher als gedacht, also um 14 Uhr, konnten wir tatsächlich unser Apartment beziehen. Im Großen und Ganzen war es ok, wenngleich es natürlich keine Wohlfühloase ist, wenn sich 8 Leute Dusche und WC teilen müssen. Gleich als erstes wurde noch ein Würfelturnier im Esszimmer initiiert. Der Sieger war der Capo vorm FF.

 

Anschließend ging es für uns noch ins Nightlife der Stadt. Gegessen wurde in einem Jugolokal, wobei die Küche sehr gut war. Für die Unersättlichen unter uns ging es dann noch Richtung Casinomeile. Der bereits oben erwähnte Schobi führte uns aber von einem Etablissement zum anderen, trotz der Begleitung zweier Mitgliederinnen. Er meinte immer es sei ein Versehen gewesen - jaja ;-). Schlussendlich fanden wir uns in einer Spielhölle wieder. Leider dieses Mal mit dem besseren Ausgang für die Croupiers.

 

Nach dieser Odysee ging es für uns zurück ins Apartment. Dem noch nicht genug, wurde von 3 Uhr bis halb 6 der Kühlschrank noch leergeräumt. Erst dann begaben sich die letzten Kämpfer ins Bett.

 

Nur 3 Stunden später krähte schon der Hahn in Polen. Auf auf hieß es für uns, denn wir wollten die Stadt besichtigen. Einige Stunden mehr Schlaf hätten sicher gut getan. Mit der Bim ging es Richtung Altstadt von Warschau. Der angrenzende Park sowie der Hauptplatz wurden begutachtet. Eine schöne Stadt, die sich uns hier bot. Auch ein Besuch bei und in der Weichsel durfte natürlich nicht fehlen. Nach dem kurzen Bad im kühlen Nass roch man jedoch leider nach Fischabfall. Das polnische Gewässer ist wohl nicht mit unserer Trinkwasserqualität zu vergleichen. Anschließend gab es noch ein Turnier im "Kugelschießen". 

 

Dann gingen die Vorbereitungen fürs Match los. Leider etwas anders als sonst, da unser Capo einen Kreislaufkollaps bekam und kurz zur Untersuchung ins Krankenhaus musste. Die anderen Mitglieder erledigten jedoch alle relevanten Dinge fürs Match (Fetzn aufhängen, etc.) tadellos - ein Dank an dieser Stelle dem tollen Team. Genau zum Anpfiff waren dann aber auch alle Fürsten im Stadion halbwegs fit untergebracht.

 

Das Spiel begann richtig flott und gut von unserer Mannschaft. Arnautovic hatte dabei gleich zu Beginn mit einem Stangenkopfball Pech. In weiterer Folge ging es in dieser Tonart weiter. Viele Abschlussversuche schlugen leider fehl. Die Polen selbst, waren meist in Kontern gefährlich. Bis auf 1-2 Schrecksekunden konnte aber Stankovic glänzend abwehren. Somit ging es mit einem 0:0 in die Pause. Supporttechnisch war der Block mit knapp 400 Österreichern nicht schlecht drauf. Es war jedoch nicht leicht eine Topstimmung zusammen zu bekommen, da nur Zentimeter neben uns die Polaken angesiedelt waren. Ein Wunder, dass da mit so wenigen Ordnern nichts passiert ist. Man kennt ja die Klubsszene der Polen, aber von dieser Aggressivität war beim Länderspiel nichts vorhanden.

 

In der zweiten Hälfte flaute das Spiel ganz leicht ab, wenngleich es da wie dort hochkarätige Chancen gab. Arnautovic fand jene für Österreich vor, vergab sie leider stümperhaft mit dem Außenrist. Somit ging das Spiel mehr oder weniger verdient mit 0:0 über die Bühne. Es war ein Punkt, mit dem man ganz gut leben kann, da wir ja nach der Hälfte der Quali auf Platz 2 lagen und nun einen Punkt mehr hatten als nach dem 1. Spiel gegen Polen. Jedoch hat uns nun Slowenien überholt, die Andi Herzog zu einer Wutrede auf High-Level-Englisch brachten. 

 

Nach dem Spiel ging es für uns ab ins Apartment bzw. noch auf eine kurze Einkehr. Die Heimfahrt verlief fast unspektakulär. Erwähnenswert sind neben den 11 Stunden Autofahren und einiger Staus, die Bauchbeschwerden unseres Generals. Wohl wissend beim MC im Ausland Durchfall zu bekommen, hat er sich natürlich 2 Burger reingeschoben. Dies ist halt auf einer Autofahrt von Polen nach Linz nicht gerade amüsant, wenn man schnell nach Hause möchte. Schlussendlich half ein Allheilmittel Wodka mit Pfeffer um den Verdauungstrakt wieder zu verstopfen.

 

Nun heißt es für uns die Kräfte für den Endspurt der Quali bündeln und wohl die Awaygames nicht mehr all zu feste feiern, damit wir noch viele Erfolge mit dem Team gemeinsam erleben dürfen. Weiter geht es am 10.10.2019 gegen Israel in Wien und ein paar Tage darauf gegen Slowenien in Ljubljana. Forza Österreich! Forza Fot!