Österreich 1:1 Moldau

Unterirdisch, so lässt sich die heutige Leistung im Testspiel gegen Moldau in Linz am besten beschreiben. Aber alles der Reihe nach. 

 

Am heutigen Donnerstag Nachmittag trafen wir uns, wie bereits in Linz Standard, im Cafe am Froschberg. Etwas mehr als 10 Leute amüsierten sich bei einigen Bieren und lockerten die anfangs etwas müde Stimmung nach einem anstrengenden Arbeitstag auf. Wir mussten zu unserer Verwunderung feststellen, dass unser Muschelwirt das Lokal an Ali den Barbaren übergeben hatte und er nur mehr als Aushilfskellner jobt. Die restlichen Gäste waren aber die gleichen, wie auch schon die letzten 50 Jahre. Hinzu gesellte sich Cindy aus Marzahn, um auch dem diversen Teil eine optische Stimme zu verleihen.

 

Nach gut 2 Stunden im Beisl marschierten wir den kurzen Weg rüber ins neue Linzer Stadion, welches ein Großteil von uns nur von den Länderspielen kennt. Heute ging alles äußerst friedlich über die Bühne, sozusagen ein entspannter Abend, den 98 Fürsten + Umfeld auf der ASK Tribüne verfolgen konnte.

 

So entspannt war er jedoch für uns dann doch nicht. Ralf Rangnick, der schon am Vortag unsere Startelf bekanntgab, musste wie auch wir zusehen, wie Bachmann in der 3. Minute ein grober Schnitzer unterlief, welchen Damascan gnadenlos zum 1:0 ausnutzte. Die erste Hälfte war von sehr vielen Fehlpässen im Aufbauspiel geprägt. Man sah, dass unsere 1B nicht wirklich das Feuer entfachen konnte. Somit hat sich eigentlich keiner für die Startelf gegen Schweden aufgedrängt. In der Kurve versuchten die arrivierten Fanklubs für etwas Stimmung zu sorgen, jedoch schaffte es keines der Lieder länger als 30 Sekunden lautstark gesungen zu werden. So kam es, dass die einzige Faszination der 1. Hälfte ein überdurchschnittlich langes Nasenhaar von unserem heute nüchternen Doktor war.

 

In Hälfte zwei hatte der Teamchef einige Umstellungen unternommen und unsere Stars um Arnautovic und Alaba aufs Feld geschickt. Man merkte gleich, dass hier etwas mehr Zunder dahinter war. Die Stimmung im Stadion war nur minimal besser, aber weiterhin auf schlechtem Klagenfurt-Niveau. Da half auch der Ausgleich durch Gregoritsch in der 50. Minute nichts. Wir versuchten zumindest zu 20. immer wieder ein Tor herbeizuschreien, jedoch reichte es lediglich für einen Stangenschuss von Sabitzer. Somit endete diese Partie mit einem trostlosen 1:1 gegen Moldau in Linz. Der Applaus zur Mannschaft und retour fiel verdienterweise sehr gering aus.

 

Nach dem Spiel versuchten sich noch die ärmeren Jungs unseres Fanklubs als Bechersammler um das Konto etwas aufzupeppen. Vielleicht müssen die dann nächstes Mal nicht mit dem Radl anreisen. Im Anschluss gings dann für alle gleich ins Bett. Leider eher ein Abend zum Vergessen. Die Euphorie rund um das neue Stadion ist auch schon verblasst. Mal sehen, was die Zukunft bei Länderspielen in Linz bringen wird. Jedenfalls wirds am Dienstag ein ganz anderes Spiel, auch von der Wertigkeit her. Dann zählt es und wir könnten abermals in Solna einen sehr großen Schritt zu einer weiteren EM-Teilnahme machen. Deutschland wir kommen!